Carina La Debla ist Flamenco- und Ausdruckstänzerin. Geboren in München, lebt Carina seit knapp 30 Jahren schon in Sevilla, Hochburg des Flamenco. Dort tanzt sie regelmässig in unterschiedlichen Tablaos, tourte mit “Flamenco por libre” in einem andalusischen Konzertzyklus und präsentierte ihre “Farruca forastera” im Rahmenprogramm der berühmten Flamencobiennale von Sevilla. Der Auftritt wurde im lokalen Fernsehen übertragen.
Seit 2001 tritt sie europaweit mit unterschiedlichen Projekten und Tanzproduktionen auf. Jedes ihrer fünf Soloprogramme trägt ihre persönliche Handschrift: traditionelle Struktur aus Liebe zur Kraft des Flamenco und freies Vokabular aus dem contemporary und dem Ausdruckstanz aus expressiver Notwenigkeit. Schon 2006 erhielt sie dafür in Sevilla den zweiten Preis des Wettbewerbs “Creación Jóven”.
Durch ihre Vielseitigkeit in Ausdruck und Stil wird Carina la Debla als Solo-Tänzerin auch zu Projekten von Ensembles außerhalb des Flamencos eingeladen. Dazu zählen u.a. das Symphonieorchester Nürnberg, das Literaturfestival Bad Homburg, das Festival für spanische Klassik in Guadix und Paris oder das Festival ImPulsTanz in Wien.
Bei Flamencokünstlern aller Couleur hat sie Unterricht genommen und genossen. Von Maestros des flamenco puro (Antonio
Canales, Manolete, Juana Amaya...) über Freigeister wie Belén Maya und Eva Yerbabuena bis hin zu Künstlern der Avantgarde, wie Rocío Molina und Israel Galván.
Contemporary dance, clásico español, klassisches Ballett und Ausdruckstanz gehören ebenso zu ihrer Ausbildung. Kernstück bildet dabei die Methode
von Rosalia Chladek (Ausdruckstänzerin, Wien 1905-1995). Sie ist die Grundlage für Carinas Herangehensweise an eigene Kreationen und für ihre Pädagogik. Sie hat das Chladek-System um das
Flamencovokabular erweitert und für ihre Flamencoschüler weiterentwickelt.
Der Künstlername “La Debla” wurde Carina gleich am Anfang ihrer Karriere als Tänzerin von einem Flamencosänger in Granada
verliehen. "Debla" ("Göttin" in caló, der Sprache der spanischen Gitanos), ist der Name einer der Flamencogesänge, die unbegleitet, also ohne Gitarre vorgetragen werden. Er hat
einen besonders archaischen Charakter und bedeutet für Carina Verwurzelung, Würde und Kraft.
Solo-Auftritte und ausgewählte Gemeinschaftsproduktionen: